Eidgenössisches Turnfest Lausanne 2025

Spitzenleistungen der Reichenbacher Nationalturner

Die Reichenbacher Nationalturner zeigten am Eidgenössischen Turnfest in Lausanne herausragende Leistungen. Die Bilanz war ein Kategoriensieg, zwei zweite Plätze, ein Eidgenössischer Kranz und eine weitere Auszeichnung.

In der Jugendklasse 1 gehörten Elia Jaggi aus Reichenbach und Dario Reichen aus Krattigen zu den Favoriten. Reichen holte sich im Hochweitsprung mit übersprungenen 1.15 m die Maximalnote. Im Weitsprung sprang der 1.55 m grosse Athlet in seiner Kategorie am zweitweitesten; die 3.97 m ergaben ebenfalls die Maximalnote von 10 Punkten. Das Gleiche gelang ihm auch im Steinstossen mit 6.10 m. Auch Jaggi holte sich dreimal die Maximalnote: im Steinheben mit 28 Hebungen, im 60-m-Sprint mit der schnellsten Zeit in seiner Kategorie und im Steinstossen mit 7.8 m, was ebenfalls Kategorienbestweite bedeutete.

Im Ringen ging es weiter mit Erfolgen der beiden Spitzenathleten: Reichen besiegte mit einem Brienzer rückwärts den Obwaldner Siljan Durrer und Jaggi holte sich den Sieg mit einem Knietätsch über den St. Galler Janis Müller. Schliesslich qualifizierte sich Dario Reichen für den Schlussgang gegen den Thurgauer Nyma Stadelmann. Reichen griff von Anfang an konsequent an und so führte nach rund vierzig Sekunden ein Übersprung zum großartigen Sieg von Dario Reichen. Nach seinem Schweizermeistertitel vor zwei Jahren bei den Piccolos ist dieser Kategoriensieg am Eidgenössischen Turnfest nun der größte Erfolg für den Krattiger.

Elia Jaggi gewann seinerseits mit einem Kurz seinen zweiten Gang über den Thurgauer Mario Debrunner, holte sich so den zweiten Rang und damit war der Frutigtaler Doppelsieg perfekt. Nach seinem Kategoriensieg am Eidgenössischen Nationalturntag vor zwei Jahren erreichte er erneut einen Podestplatz.

Einen weiteren Podestplatz holte sich der Aeschiner Adrian Schärz. Vor einer Woche gewann er seinen ersten Kranz im Schwingen; im Nationalturnen konnte er noch bei den Junioren in der Leistungsklasse 2 starten. In der Vornote überraschte Schärz mit starken 39.6 Punkten. Im Steinheben und Steinstossen gelangen ihm souverän Maximalnoten. Die übersprungenen 1.30 m im Hochweitsprung ergaben tolle 9.7 Punkte, der Weitsprung mit 5.15 m ebenfalls ausgezeichnet 9.9 Punkte. Im Ringen führte ein Übersprung von Schärz zur ersten Maximalnote. Der erste Gang im Schwingen verlief für Schärz nicht nach Wunsch und er musste sich dem Schlussgangteilnehmer Niklas Keiser geschlagen geben. Schärz hatte aber noch die Chance, in den Schlussgang einzuziehen. Sein Gegner im Ringen und spätere Sieger, Norik Bieri, agierte sehr defensiv. Das Risiko von Schärz wurde leider nicht belohnt, sein Gegner konnte den Schlussgang abfangen. Mit seinem Abschlussieg belegte Schärz den tollen zweiten Rang und holte sich die Silbermedaille.

In der Königsklasse Kategorie A holte sich der Luzerner Samuel Schwyzer mit einem Brienzer vorwärts gegen den Schafhauser Jeremy Vollenweider den Turnfestsieg. Damian Dubach gewann seinen ersten Eidgenössischen Kranz im Nationalturnen. Bei seinen gewählten fünf Vornoten erreichte der 19-Jährige im Steinstossen und Steinheben die Maximalnote. Im Hochweitsprung sprang Dubach mit 1.45 m am höchsten. Im 100-m-Sprint verlor der Zimmermann mit 12.2 Sekunden nur zwei Zehntel auf die Maximalnote, im Weitsprung mit 5.24 m eine gute Punktzahl. Im Ringen und Schwingen war der Kranzschwinger stets an der Spitze dabei. Die einzige Niederlage in Lausanne musste ihm der spätere Sieger zufügen. Nach dem Plattwurf gegen den Thurgauer Otto Wartmann hatte Dubach sogar noch Chancen, den Schlussgang zu erreichen. Dies gelang ihm mit dem gestellten Gang im Ringen gegen den zähen Luzerner David Wüest zwar nicht, schlussendlich belegte er als bestklassierter Berner den 6. Rang und holte sich das begehrte Eichenlaub.

In den Auszeichnungen, die 30 % der Teilnehmer erhielten, klassierte sich auch David Reichen. Nach den Vornoten auf dem 10. Rang platziert, holte sich der starke Zweikämpfer im Raufen neben einer unglücklichen Niederlage zwei souveräne Siege. Dies bedeutete den guten 8. Schlussrang für den Krattiger. Einen guten Wettkampf zeigten auch der Reichenbacher Marco Lauener, Lars Santschi aus Krattigen und die Scharnachtalerin Ramona Küenzi, auch wenn es nicht ganz für die Auszeichnung reichte.